H. Wölfflin, Prolegomena zu einer Psychologie der Architektur

Article publié le 4 septembre 2018
Pour citer cet article : , « H. Wölfflin, Prolegomena zu einer Psychologie der Architektur  », Rhuthmos, 4 septembre 2018 [en ligne]. https://www.rhuthmos.eu/spip.php?article2267

H. Wölfflin, Prolegomena zu einer Psychologie der Architektur, München, 1886, 50 p.


Den Gegenstand der vorliegenden Betrachtungen bildet die Frage, die mir immer als eine überaus merkwürdige erschien : Wie ist es möglich, dass architektonische Formen Ausdruck eines Seelischen, einer Stimmung sein können ?


Ueber die Thatsache darf kein Zweifel sein. Nicht nur bestätigt das Urteil des Laien aufs entschiedenste, dass jedes Gebäude einen bestimmten Eindruck mache, vom Ernsten, Düstern bis zum Fröhlich-Freundlichen — eine ganze Skala von Stimmungen, sondern auch der Kunsthistoriker trägt kein Bedenken aus ihrer Architektur Zeiten und Völker zu charakterisiren. Die Ausdrucksfähigkeit wird also zugegeben. Aber wie ? Nach welchen Prinzipien urteilt der Historiker ? [...]

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