TRANSDISCIPLINAIRES – „Rhythmus, Zeit, Form“ – Bielefeld – 26-28 Sep 2018

Rhuthmos
Article publié le 21. Januar 2019
Pour citer cet article : Rhuthmos , « TRANSDISCIPLINAIRES – „Rhythmus, Zeit, Form“ – Bielefeld – 26-28 Sep 2018  », Rhuthmos, 21. Januar 2019 [en ligne]. https://www.rhuthmos.eu/spip.php?article2335
Rhythmus, Zeit, Form – Bielefeld – 26-28 Sep 2018


Zentrum für interdisziplinäre Forschung,

ZiF-Arbeitsgemeinschaft



Rhythmus, Zeit, Form – Ein Konzept der Künste und ihrer Wissenschaften um 1900

und seine temporalen und kulturellen Implikationen


Leitung: Boris Roman Gibhardt (Bielefeld, GER)


Die Arbeitsgemeinschaft befasst sich mit der Denkfigur des Rhythmus in der Ästhetik, Literatur und bildenden Kunst um 1900. Die Rede vom Rhythmus wurde zu dieser Zeit geprägt, um die leibliche Verankerung von Wahrnehmung und ästhetischer Erfahrung gegenüber einem sinnzentrierten Kunstverständnis zu betonen sowie empirisch und physiologisch zu begründen. Davon ausgehend fragt die Arbeitsgemeinschaft im Gegenzug zu einer eher ästhetikgeschichtlichen Forschung gezielt, welche zeitliche Dimension der Rhythmusbegriff für die jeweilige Darstellung und ihre Rezeption impliziert und welche kulturellen – auch außereuropäischen – Konzeptionen von Zeitlichkeit um 1900 der Rede von Rhythmen zugrunde liegen. Untersucht wird zudem, warum sich Rhythmus als Grundbegriff der Ästhetik nach 1900 nicht hat durchsetzen können und schließlich welche Potentiale die Rede vom Rhythmus in aktuellen Debatten wie der Frage nach Präsenz-Effekten oder nach der rezeptionsästhetischen Spezifizität der Bild- und Texterfahrung ausspielen könnte.



PROGRAMM


MITTWOCH – 26. SEPTEMBER 2018


14.00 Begrüßung durch Britta Padberg (Geschäftsführerin des ZiF)


14.15 Boris Roman Gibhardt (Bielefeld/Berlin): Einführung


15.00 Helmut Hühn (Jena): Rhysmos. Anfänge des Rhythmus-Konzepts in der frühgriechischen Dichtung (Archilochos, Sappho)


15.50 - Kaffee- / Teepause und Kuchen -


16.15 Jutta Müller-Tamm (Berlin): Prosarhythmus um 1900


17.05 Johannes Grave (Bielefeld): Können Bilder Rhythmen aufweisen? Rezeptionsästhetische Rechtfertigungen einer problematischen Redeweise


18.00 - Abendessen im ZiF -


19.30 Hans-Jörg Rheinberger (Berlin): Gaston Bachelard, Albert Flocon und der Rhythmus der Elemente



DONNERSTAG – 27. SEPTEMBER 2018


09.00 Robert Brain (Vancouver): Varieties of Rhythm ca. 1900


09.50 Dominik Brabant (Eichstätt/Ingolstadt): Julius Meier-Graefe und die Rhythmen der Malerei


10.40 - Kaffee- / Teepause -


10.55 Bernadette Collenberg-Plotnikov (Bochum/Hagen): ’... dieser Lichtblick des Geistes im regelnden Takte.’ Zur kulturellen Bestimmung des Rhythmus in der Allgemeinen Kunstwissenschaft


11.45 Céline Trautmann-Waller (Paris): Dritter Kongress für Ästhetik und Kunstwissenschaft (1927): Rhythmus als Problemkreis


12.35 - Mittagessen im ZiF -


13.30 Nathalie Mälzer & Marco Agnetta (beide Hildesheim): Henri Meschonnics Rhythmuskonzept in einer semiotisch geprägten Translationswissenschaft


14.20 Elena Vogman (Berlin): Kartografien des Rhythmus, „Gesten der Zeit“. Andrej Belyj und Velimir Chlebnikov


15.10 - Kaffee-/Teepause und Kuchen -


15.30 Kirill Ole Thompson (Taipeh): Time and Temporality in Daoism and Zen Buddhism


16.20 Eva Geulen & Elisa Ronzheimer (beide Berlin): Rhythmus und Stil in Nietzsches Ecce Homo


17.10 - Imbiss im ZiF -


18.00 Christoph Geiser (Bern): Literarische Lesung und Gespräch


19.00 - Dinner/Drink -



FREITAG – 28 SEPTEMBER 2018


09.10 Reinhold Görling (Düsseldorf): Bergson und der Rhythmus


10.00 Marie-Louise Herzfeld-Schild (Cambridge): Rhythmus und seine emotionalen Dimensionen in der deutschsprachigen Musikwissenschaft um 1900


10.50 - Kaffee- / Teepause -


11.10 Muriel van Vliet (Rennes): Rhythmus, Gesten, Zeichen bei Leroi-Gourhan


12.00 - Mittagessen im ZiF -


13.00 Hans Ulrich Gumbrecht (Stanford): Rhythmus und stabile Form?


13.15 Abschluss-Diskussion und Ausblick

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